Dienstag, 1. November 2016

Wie Pilze laufen lernen...

Man denkt ja landläufig, da "steht" ein Pilz im Wald. Und wenn man genau hinguckt, dann macht der sich eigentlich gerade auf die Socken. Immer! Zumindest im übertragenen Sinne. Denn es sind ja nicht die Pilze selber, die wir sehen, sondern ihre Fruchtkörper, und diese bilden Sporen, damit der Pilz sich weiterverbreitet. Diese seltenen Erdsterne hier, die ich vor Kurzem an einem nebelfeuchten Morgen fand, öffnen sich bei Feuchtigkeit und warten auf Regentropfen, die auf den zarten und erschütterbaren inneren Fruchtkörper fallen, um damit den in seinem Inneren liegenden Sporen den nötigen Schwung zu geben und sie auf die Reise zu schicken. Das ist ganz schön ausgeklügelt und dazu noch wunderschön!

Eine etwas andere Möglichkeit der Fortbewegung entdeckte ich dann ein paar Tage später auf einem Kindergeburtstag: raffinierte Murmelfüße bringen hier gleich den ganzen (Frucht-) Körper auf Trab!

Das Gleiche geschieht übrigens auch durch das Pflücken des Pilzes. Jedoch gerade Erdsterne sollten sich nicht pflücken lassen - man kann sie sowieso nicht essen, und selten sind sie obendrein. Aber nachfilzen kann man sie wunderbar! 

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