Mittwoch, 19. April 2017

Stadtnatur

Dieser Baum steht in Wien, gegenüber einer ehemaligen Wohnung Beethovens, wo dieser zwischen 1804 und 1814 mehrfach wohnte, dem Pasqualatihaus. Das Haus steht fast direkt am Ring, gegenüber der Universität, und schaut in Richtung der damals noch sehr grünen äußeren Bezirke. Um was für eine Baumart es sich hier handelt, weiß ich nicht genau, es ist auch kein besonders prächtiger. Aber mich hat dieser Baum in seinem "Auftreten" beeindruckt! Er steht einfach am Rande der schmalen kleinen Straße, gegenüber dem Hauseingang, zwischen den alten und neuen Gebäuden und Straßenzügen, und ist doch eigentlich immer derselbe geblieben. 
Vielleicht hat er damals als junger Sprössling auch schon da gestanden... und Herr van B. tauchte gedankenvoll und schweigend aus dem dunklen Hausflur auf, zog draußen das Tor hinter sich ins Schloss und entfernte sich, auf dem Weg zur Probe, zum Konzert oder zur Inspiration auf einen kleinen Spaziergang... 
Zwischen damals und heute ist so viel geschehen, und doch hören wir diese aufregende Musik, sehen und spüren die quirlige Stadt - und der Baum wächst damals wie heute einfach weiter und lebt mit den Jahreszeiten... 

2 Kommentare:

  1. Hallo Alexandra,
    Wenn ich den Baum lange anschaue so sehe ich Gesichter, sie beobachten vielleicht disen Stadtteil.;) Schöner Baum er hätte viel zu erzählen.
    Lieber Gruss Heidi

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    1. Ja, ein Baum nimmt sicher auch rundherum wahr. Und schon fühlen wir Menschen uns nicht mehr unbeobachtet, das hätte sicher Auswirkungen...

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